Warum Vegane Proteine die Zukunft sind
Die zunehmende Beliebtheit und Akzeptanz pflanzlicher Proteine als alternative Quellen macht es notwendig, ihre Nachhaltigkeit in der Produktion, Verarbeitung, Herstellung und im Verbrauch zu überprüfen. In diesem Kontext haben Forscher verschiedene Werkzeuge und Metriken wie Techno-ökonomische Bewertung (TEA), Lebenszykluskostenrechnung (LCC), Lebenszyklusanalyse (LCA) und Soziale Lebenszyklusanalyse (S-LCA) genutzt, um die Nachhaltigkeit pflanzlicher Protein-Nahrungsmittel und -Produktformulierungen zu analysieren.
Ein Überblick über die Nachhaltigkeitsbewertung von Veganen Proteinen
Die erste umfassende Überprüfung dieser Art hat 28 Studien analysiert, die aus wissenschaftlichen Datenbanken stammen. Diese Studien wurden nach wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Dimensionen gruppiert und unter methodischen Aspekten sowie den berichteten Auswirkungen überprüft.
Wirtschaftliche Analyse: Lebenszykluskostenrechnung (LCC) und Techno-ökonomische Bewertung (TEA)
Die wirtschaftliche Analyse pflanzlicher Proteinverarbeitung und -herstellung ist begrenzt. Die TEA ist ein Unterbereich der LCC und erfasst die interne wirtschaftliche Leistung eines Produktionsprozesses. Studien wie die von Annoh-Quarshie (2018), Kumar et al. (2019) und Petersen et al. (2020) führten standardisierte TEAs durch, die Prozessoptimierung, Kostenanalyse und Rentabilitätsanalyse umfassen.
Umweltanalyse: Lebenszyklusanalyse (LCA)
LCA-Studien analysieren den ökologischen Fußabdruck von Produkten. Diese Studien folgen den vorgeschriebenen Standards und Richtlinien und untersuchen verschiedene Produkte, funktionale Einheiten, Allokationsmethoden und Bewertungsmethoden. Ein Beispiel ist die Studie von Nette et al. (2016), die eine vergleichende Kosten- und Umweltanalyse der Pastaproduktion aus Voll-Eipulver und Erbsenmehl durchführte.
Soziale Analyse: Soziale Lebenszyklusanalyse (S-LCA)
S-LCA-Studien bewerten soziale Aspekte wie organisatorische Richtlinien, Engagement der Gemeinschaft, kulturelles Erbe und Verbraucherrisiken. Es gibt jedoch nur wenige Studien in diesem Bereich, was die Fähigkeit einschränkt, umfassende Schlussfolgerungen zu ziehen. Quantitative, semi-quantitative und qualitative Daten werden verwendet, um die sozialen Auswirkungen zu bewerten.
Herausforderungen und Grenzen
Eine der größten Herausforderungen dieser Überprüfung war die begrenzte Anzahl verfügbarer Studien, insbesondere im wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Es wurden nur wenige Studien zur S-LCA durchgeführt, und nur eine Studie konzentrierte sich auf trockene, nasse und hybride Fraktionierungsmethoden. Die geringe Anzahl an Studien schränkt die Möglichkeit ein, überzeugende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Schlussfolgerungen und Ausblick
Diese kritische Überprüfung zeigt, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Nachhaltigkeitsleistung pflanzlicher Proteine im Vergleich zu traditionellen tierischen Proteinen zu belegen. Es besteht Bedarf an der Entwicklung weiterer Datenbanken und der Durchführung umfassenderer Studien, die Szenario-, Unsicherheits- und Sensitivitätsanalysen umfassen. Nur durch umfassende Nachhaltigkeitsbewertungen können wir das volle Potenzial pflanzlicher Proteine verstehen und fördern.
Quelle
Allotey, D. K., Kwofie, E. M., Adewale, P., Lam, E., & Ngadi, M. (2023). Life cycle sustainability assessment outlook of plant-based protein processing and product formulations. Sustainable Production and Consumption, 36, 108-125. https://doi.org/10.1016/j.spc.2022.12.021